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Position Ranking: Interior Offensive Line

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Jonas:

 

1. Chris Lindstrom

2. Garrett Bradbury

3. Dalton Risner

4. Erik McCoy

5. Elgton Jenkins

 

Analyse:

 

Zwar kommt die Klasse der interior Offensive Linemen nicht ganz an den 2018er Jahrgang heran. Dennoch birgt auch diese Klasse wieder viel Potenzial. Wie gut die Klasse am Ende wirklich ist, hängt auch davon ab, wie viele der diesjährigen Tackle-/Guard-Tweener am Ende in der NFL inside oder outside spielen. Wie bereits bei den Offensive Tackles erwähnt, wurden diese Spieler der Position zugeordnet, wo sie im Ranking höher stehen würden. Es handelt sich dabei also um keine Positionsempfehlung.

Es ist mir ein absolutes Rätsel, wie Lindstrom auf vielen Big Boards in die 40er fällt. Hoch athletisch, flexibel in jedem Schema einsetzbar, technisch der vielleicht sauberste offensive Lineman der Draftklasse und mit Erfahrung auf Guard und Tackle ausgestattet, wobei hier Guard seine beste Position sein dürfte… das klingt für mich nach einem Top 15 Spieler in dieser Klasse und es würde mich stark wundern, wenn kein Team in der ersten Runde zugreift. Selbst ein extrem dominanter Senior Bowl und ein sehr gutes Combine, scheint an vielen Experten einfach vorbeigegangen zu sein. Wieso eigentlich? Mir erschließt sich das nicht. Lindstrom ist der beste interior Offensive Lineman dieses Jahrgangs.

Es ist keine Seltenheit, dass Spieler von Colleges als Tight End rekrutiert werden und dann im Laufe ihrer Karriere zu Offensive Linemen werden und es so in die NFL schaffen. Oft sind diese Spieler athletischer als die meisten ihrer Positionskollegen, haben aber einen großen technischen Nachholbedarf, da sie ja noch sehr neu auf dieser Position sind. Ein perfektes Beispiel dafür aus diesem Jahr ist Wisconsin Tackle David Edwards. Aber wusstet ihr, dass auch Garrett Bradbury diesen Werdegang hinter sich hat? Nein? Nun, das ist nicht schlimm, denn sein Tape verrät das nicht, da Bradbury technisch und von seinem Football IQ bereits so aussieht, als hätte er nie was anderes gemacht außer Center zu spielen. Das einzige, was an seine Vergangenheit als Tight End erinnert ist seine großartige Athletik. Zwar ist Bradbury wohl auf eine Zone-Offense beschränkt, aber wenn man sich den perfekten ZBS-Center basteln könnte, käme das Bradbury wohl ziemlich nahe.

Dalton Risner ist einer der vielen Tackle/Guard Tweener an der Spitze dieser Draftklasse. In seiner College Zeit spielte Risner so ziemlich jede Position in der Line und könnte auch in der NFL als Right Tackle, Guard oder Center eingesetzt werden, was ihn wohl zum flexibelsten Spieler dieser Klasse macht. Technisch spielt er sehr sauber und ist der möglicherweise beste Finischer dieser Gruppe. Seine größte Stärke könnte sein Charakter sein. Er gilt als Tone-Setter und Locker Room Leader und könnte sich diese Rolle auch in der NFL früh wieder erarbeiten.

Einen weiteren sehr athletischen Center bietet diese Draft-Klasse mit Erik McCoy. Das Texas A&M-Produkt bringt ähnliche athletische Fähigkeiten wie Bradbury mit und besitzt zudem ein bisschen mehr Masse und Power, weshalb er mehr Positions- und Scheme-Flexibilität mitbringt. Allerdings ist er technisch noch nicht auf dem Level von Bradbury und sein Tape ist in allen Phasen des Spiels noch etwas zu unkonstant.

Auch Elgton Jenkins hat grundsätzlich das Potenzial, über viele Jahre in der NFL zu starten. Seine athletischen Fähigkeiten stehen denen der vorhergenannten nur wenig nach. Allerdings setzt Jenkins seine Hände in so ziemlich jedem Spielzug zu spät und zu weit außen, weshalb er jedesmal Zusatzarbeit leisten muss, um seine Reps zu gewinnen. Ein Move von Center auf Guard könnte hier helfen, falls diese Probleme durch den Snap ausgelöst werden. Ob das aber wirklich das Problem ist, müssen die Coaches in der NFL klären. Mit einem kompakten und pünktlichen Punch hätte Jenkins Pro Bowl Potenzial.

Ähnlich wie bei den Offensive Tackles, bietet auch die Klasse der interior Offensive Linemen einige schemespezifische Talente an Tag zwei und drei. Besonders Zone-Blocking Teams könnten mit Dru Samia, Hjalte Froholdt oder Ryan Bates noch einige Verstärkungen in den mittleren und späten Runden finden.

Stephan:

 

 

1. Garrett Bradbury

2. Dalton Risner

3. Chris Lindstrom

4. Erik McCoy

5. Elgton Jenkins

 

 

Analyse:

 

Ein Jahrgang mit fehlender Top-Qualität, solider Mittelklasse und wirklich einigen Day3 Sleepern. Teams die einen Starting Guard brauchen bekommen ihn auch. Eine gute Nachricht für uns Wikinger.

Um deinen Rant zu Lindstrom kurz aufzunehmen: Ich sehe Bradbury als den sichersten und technisch saubersten Spieler der Interior Offensive Line. Natürlich hat er ausschließlich im Zone Blocking Erfahrung, doch die Liga wird dahingehend eh immer lastiger und gerade Minnesota wird nächstes Jahr wohl ausschließlich so blocken. Also ein perfektes Match? Nun, nicht ganz. Erstmal ist die Frage, ob Bradbury an 18 überhaupt noch zu haben ist und dann benötigen wir ja eigentlich einen Guard und keinen Center. Wird Elflein in dem Fall ausweichen? Aus Team-Kreisen hört man, das dies eigentlich nicht geplant ist.

Risners große Schwäche, die Fußarbeit in Passprotection, ist der Grund warum ihn viele in der NFL eher inside sehen. Egal wie, er wird für Jahre ein verlässlicher Starter sein. Er genießt regelrecht den Gegnerkontakt und schiebt konsequent seine Gegenspieler mit einer beeindruckenden Mischung aus Stärke und Handtechnik übers Feld. Ende Runde 1 für mich.

So ganz kann ich deine Überschwänglichkeit bei Lindstrom nicht teilen. Ja, er ist ein toller Spieler. Aber eben nur mein IO3 und ein Name für die frühe zweite Runde. Warum? Das Padlevel beunruhigt mich. Und in Boston College hat er fast ausschließlich Gap-Blocking gespielt. Nicht ideal. Dazu Verletzungen an beiden Schultern inklusive einer Operation. Einer der besten 40 Spieler, aber für mich nicht die absolut sichere Sache.

Bei McCoy und Jenkins sind wir uns dagegen einig. Erik McCoy wäre einer meiner Wunschspieler in der zweiten Runde, sollte man sich doch für einen Defensivspieler am ersten Tag entscheiden. Er ist erst 21 Jahre alt und hat nur zwei Jahre im College gesartet. Kein Wunder, dass der technische Feinschliff noch nicht hundertprozentig da ist. Alle anderen Tools hat er, um auch auf höchster Ebene zu liefern.
Während Jenkins Probleme mit der Handpositionierung hat, aber gleichzeitig auf allen Positionen in der Line bereits agierte und seine hohe Spielintelligenz besonders als Center in Zone Blocking Schemes erfolgreich einsetzen kann.

Oklahomas Ben Powers in Runde 4 oder Memphis Trevon Tate in den späten Runden sind interessante Names2know.

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