1.) Kampf um die D-Line Plätze nimmt Fahrt auf
Die Konkurrenz um die Kaderplätze in der interior Defensive Line gehört in diesem Jahr zu den spannendsten Storylines im Training Camp. Da Linval Joseph noch geschont wird und Shamar Stephen nach wie vor auf der Non-Football Injury Liste verweilt, bekommen die jungen Konkurrenten viele Reps mit den Startern. Auf Nose Tackle übernahm Jaleel Johnson die Reps mit der ersten Unit und wusste weitestgehend zu beeindrucken. Johnson spielt technisch sauber und gut gegen den Lauf. Die große Frage ist jedoch, ob er auch als Pass-Rusher einen größeren Einfluss haben kann. Auf 3-Technique startete Jaylen Holmes das Camp in der ersten Unit, musste aber selber kurzzeitig verletzungsbedingt aussetzen. Seinen Platz übernahm Hercules Mata’afa und gab diesen auch nach der Rückkehr von Holmes nicht wieder her. Mata’afa deutete bereits mehrfach seine Explosivität als Pass-Rusher an, hatte aber erwartungsgemäß einige Probleme gegen den Lauf. Ein positive Überraschung war auch Armon Watts. Der Rookie bekam die 2nd Team Reps auf Nose Tackle und überzeugte besonders in den 1-on-1s.
Durch die Verletzung von Tashawn Bower ist auch um den letzten Kaderplaz bei den Defensive Ends ein Kampf entbrand. Die Favoriten sind aktuell Ifaedi Odenigbo und der letztjährige 6th Round Pick Ade Aruna, der in den bisherigen Camp Trainings einen starken Eindruck hinterließ.
2.) Receiver-Konkurrenz noch mit Startschwierigkeiten
Das von vielen am meisten beachtete Camp-Battle kommt noch nicht wirklich in Fahrt. Bei den Receivern tut sich bisher noch niemand wirklich hervor, um Chad Beebe den Weg zum dritten Receiver wirklich zu erschweren. Jordan Taylor, der im Frühjahr noch viel Hype bekam, konnte dies in den ersten Camp-Tagen noch nicht wirklich bestätigen und hatte Schwierigkeiten der physischeren Coverage unserer Cornerbacks viel entgegenzusetzen. Auch die beiden diesjährigen Rookies Dillon Mitchell und Olabisi Johnson konnten bisher nicht wirklich überzeugen und wurden zuletzt sogar öffentlich von HC Mike Zimmer kritisert. Im Kampf um die Kaderplätze könnte Bisi Johnson jedoch durch seine Special Teams Fähigkeiten einen Vorteil haben. Kaum eie Rolle im Kampf um den dritten Receiver Spot spielte bislang Laquon Treadwell. Erst am vierten Tag konnte er erstmals vereinzelt mit der ersten Unit trainieren und das wohl auch nur wegen der Schwäche der anderen. Ein Hoffnungsschimmer könnte Brandon Zylstra sein. Der ehemalige CFL-Receiver begann das Camp auf der PUP-Liste und wurde erst am vierten Tag aktiviert. Es wird interessant, wo er sich in den nächsten Tagen im Depth Chart einordnen wird.
3.) Back under Center
Einer der größten Kritikpunkte an John DeFilippo war in der letzten Saison, dass er einen viel zu großen Anteil der Plays aus der Shotgun callte, obwohl Kirk Cousins in seiner Karriere grundsätzlich mehr Erfolg under Center hatte. Kevin Stefanski und Gary Kubiak scheinen das wohl korrigieren zu wollen. So behaupteten einige Reporter, sie hätten in den Team-Drills nicht einen einzigen Snap aus der Shotgun gesehen. Stattdessen liegt der Fokus darauf Lauf- und Passspiel möglichst ähnlich aussehen zu lassen. In den ersten Camp-Trainings wechselte das Personal hauptsächlich zwischen 12- und 11-Personnel mit vereinzelten Snaps mit 21- und 22-Personnel. Der Fokus lag dabei auf der Installation von klassischen Outside-Zone Run-Konzepten und vielen Play-Action Pässen, Bootlegs und Misdirection-Plays.