Pick 25 (Runde 1): TRADE (Vikings & Chargers)
Chargers bekommen: Pick 25 (R1)
Vikings bekommen: Pick 37 (R2) + Pick 102 (R4)
Ein Down-Trade mit einem Team auf Quarterback-Suche ist eine absolut realistische Option. Dieser sollte im realen Draft etwas lukrativer sein als in diesem Szenario, aber der TDN-Simulator gab hier nicht mehr her. Doch auch der zusätzliche frühe 4th Rounder gibt den Vikings zusätzliche Flexibilität in einer Draft-Klasse, die viel Qualität in den mittleren Runden zu bieten hat. Zudem gibt die gute Tiefe auf Need-Positionen der Vikings (OT, CB, WR, iDL) einen Down-Trade her, ohne viel zu riskieren.
Pick 37 (Runde 2): DAMON ARNETTE, CB, Ohio State
Damon Arnette ist ein technisch guter Man-to-Man Cornerback, dessen starke Entwicklung in Ohio States Defense bei allem (berechtigten) Hype um seinen Teamkollegen Okudah nicht vergessen werden sollte. In seinem Zone-Spacing muss Arnette noch besser werden, da er hier Receivern noch zu viel Platz gibt, aber auch hier ist durch sein athletisches Profil das Potential hoch. Arnettes Vielseitigkeit passt gut in Mike Zimmers komplexe Defense
Pick 58 (Runde 2): K.J. HAMLER, WR, Penn State
Bei allen Beschwerden über den Rückgang der Targets für Stefon Diggs sollte man eine Sache nicht vergessen: Diggs war letzte Saison der einzige zu respektierende Deep-Threat, weshalb er fast ausschließlich vertikale Routen gelaufen ist, was automatisch für weniger Targets sorgt. Um hier Abhilfe zu schaffen, holen die Vikings Penn State Speedster K.J. Hamler, der durch die tiefe WR-Klasse hier noch verfügbar sein könnte. Hamler müsste zwar wohl öfter in den Slot ausweichen, um physischen Press-Cornern zu entgehen, doch sein Speed und tolle Fähigkeiten nach dem Catch machen ihn zu einem sehr attraktiven Ziel für Kirk Cousins.
Pick 89 (Runde 3): DAVON HAMILTON, iDL, Ohio State
Durch den möglichen Abgang von Linval Joseph wird bei den Vikings der Platz auf Nose Tackle frei. Hamilton fliegt etwas unter dem Radar, da Ohio State eine sehr tiefe D-Line-Rotation nutzt, weshalb Hamilton selbst als Starter nur eine begrenzte Zahl an Snaps bekam. Dennoch ist er ein brillianter Run-Defender und auch sein Potential als Pass-Rusher sollte nicht unterschätzt werden.
Pick 102 (Runde 4): SAAHDIQ CHARLES, OT, LSU
Charles könnte ein großer Gewinner des Combines werden. Er galt bisher als undersized aber mit guter Beweglichkeit und Athletik, tauchte beim Combine aber mit 321 lbs (146 kg) auf. Wenn er mit diesem Gewicht seine Athletik bestätigen kann, könnte er auf vielen Boards höher gehen. Eine Sperre im College wegen Marihuana könnte seinen Draft-Status verschlechtern, aber wenn er Clean bleibt hat er das Potential Riley Reiff auf Left Tackle abzulösen.
Pick 122 (Runde 4): TRADE (Vikings & Saints)
Saints bekommen: Pick 122 (R4) + Pick 216 (R7)
Vikings bekommen: Pick 151 (R5) + Pick 183 (R6)
Das ist für gewöhnlich die Zeit in welcher Spielman anfängt, Down-Trades durchzuführen. Zudem gab es an dieser Stelle nur wenige attraktive Optionen auf dem Board.
Pick 151 (Runde 5): ANTONIO GIBSON, RB/WR, Memphis
Schon lange wünsche ich mir für die Vikings-Offense ein Gadget… Hier ist es! Gibson spielte Running Back auf der Highschool und rotierte in Memphis immer zwischen dem Backfield und der Receiver-Position. Bei den Vikings kann Gibson die Rolle von Ameer Abdullah übernehmen als Receiving Option aus dem Backfield bei 3rd Downs und als Kick-Off Returner. Zudem kann er auch als Wide Receiver für Screens, WR-Runs und designte YAC-Spielzüge eingesetzt werden.
Pick 183 (Runde 6): JONATHAN GARVIN, EDGE, Miami
Garvin ist ein ähnlicher Spielertyp wie Ifeadi Odenigbo, als er das College verließ. Er ist ein starker Run-Defender mit dem Potential ein solider Pass-Rusher zu werden, wobei er vermutlich ein bisschen Zeit brauchen wird, um auch bei Passing-Downs öfter in der Edge-Rotation aufzutauchen. Nach dem möglichen Abgang von Everson Griffen benötigen die Vikings Tiefe bei ihren Defensive Ends.
Pick 185 (Runde 6): JEFF THOMAS, WR, Miami
Jeff Thomas ist einer der schnellsten Spieler dieser Klasse. Allerdings wurde er zum Opfer einer grauenhaften Offense in Miami, was ihm in dieser WR-Klasse einiges kosten dürfte. Dennoch besitzt er viel Potential als Punt-Returner und könnte bereits früh auch mal als Deep-Threat in Erscheinung treten.
Pick 196 (Runde 7): FRANCIS BERNARD, LB, Utah
Beinahe jedes Jahr nehmen die Vikings einen Special Teams Linebacker in den späten Runden. Bernard ist athletisch limitiert, hat aber als ehemaliger Running Back ein gutes Auge für Blocking Schemen. Sein Weg in das Vikings Roster wird aber nur über die Special Teams gelingen.
FAZIT:
Trotz Down-Trade konnte für das wichtigste Need (Outside CB) ein wahrscheinlicher Day 1 Starter gefunden werden. In der Offense wurde besonders bei den Pass-Catchern auf eines gesetzt: Speed! So sollte das vertikale Passspiel vielseitiger werden und auch nach dem Catch sollten die Vikings gefährlicher werden, was in diesem System sehr wertvoll sein kann.
Die Down-Trades waren nicht so lukrativ, wie ich es mir wünschen würde, aber der Simulator von www.thedraftnetwork.com setzt hier klare Grenzen (was dem Realismus solcher Mock Draft Simulationen hilft).
Noch ausstehend ist die Bekanntgabe der Compensatory Picks. Laut der Prognose von „Over the Cap“ stehen den Vikings ein 4th Round Pick und zwei 7th Rounder zusätzlich zu. Das kann sich aber noch durch das neue CBA ändern, da dafür die Formel für die Compensatory Picks geändert werden könnte. Ob das schon für diesen Draft gilt, ist unklar und hängt wohl auch vom Zeitpunkt einer möglichen Ratifizierung ab.
