Über Wochen haben wir euch aus unserer Redaktion Mock Drafts geliefert. Jetzt waren unsere Mitglieder dran. Durch Facebook Votings, die parallel zu einer Simulation mit dem Simulator von The Draft Network liefen, wurden die Picks dieses Mock Drafts ermittelt.
Pick 22 (Runde 1): JAVON KINLAW, iDL, South Carolina
Nach der Verpflichtung von Michael Pierce ist es unwahrscheinlich, dass die Vikings mit dem ersten Pick einen interior D-Liner nehmen und noch unwahrscheinlicher ist es, dass Kinlaw an dieser Stelle noch verfügbar ist. Dennoch würde es eine große Herausforderung für gegnerische Offenses darstellen, Kinlaw zwischen Hunter und Pierce zu kontrollieren. Besonders die Tatsache, dass Pierce wohl die Doppelteams auf sich ziehen würde und Kinlaw somit einige One-on-one Duelle sehen dürfte, wäre sehr vielversprechend.
Pick 25 (Runde 1): JOSH JONES, OT, Houston
Josh Jones passt mit seinem athletischen Profil perfekt in das Schema der Vikings und hat das Potenzial sich zur dauerhaften Lösung für die Vikings auf Left Tackle zu entwickeln. Das könnte den Vikings die Möglichkeit geben, sich von Riley Reiff zu trennen um viel Geld zu sparen.
Pick 58 (Runde 2): DAMON ARNETTE, CB, Ohio State
Arnette ist ein solider All-Around Cornerback, der aber geringfügige athletische Limitierungen mitbringt. Als Nummer Zwei Cornerback könnte Arnette schon von Beginn an viel Spielzeit bekommen, sofern Zimmer ihn in seinem Schema vor seinen Limitierungen schützt.
Pick 89 (Runde 3): K.J. HILL, WR, Ohio State
Durch den Abgang von Stefon Diggs ist Wide Receiver neuerdings eines der größten Needs der Vikings, auch wenn die Vikings bereits vorher schon dünn auf dieser Position besetzt waren. In der Simulation ist das Board eher unvorteilhaft gefallen. Hill ist kein spektakulärer Nummer Eins Receiver, nicht übermäßig athletisch aber dafür mit guten Fundermentals (Route Running, Hände) ausgestattet – ein solider, zuverlässiger Slot Receiver eben.
Pick 105 (Runde 3): ANTONIO GIBSON, RB/WR, Memphis
Gibson ist kein prototypischer Running Back oder Receiver. Stattdessen ist er das ultimative Gadget für das Screen Game und designte Run after Catch Plays. Mit Gibson bekämen die Vikings eine Allzweckwaffe, die den Coaches viel Spielraum für Kreativität liefern kann.
Pick 132 (Runde 4): ANFERNEE JENNINGS, Edge, Alabama
Durch die Abgänge von Griffen und Weatherly fehlt den Vikings Tiefe auf Defensive End hinter Hunter und Odenigbo. Jennings ist technisch gut, kräftig und diszipliniert. Explosivität und Flexibilität sind nicht seine Stärken, aber er könnte eine Rotationsrolle auch bei frühen Downs übernehmen.
Pick 155 (Runde 5): MYLES BRYANT, CB, Washington
Da neben Waynes und Rhodes auch Mackenzie Alexander die Vikings verlassen hat, wird auch im Slot eine Stelle frei. Hughes ist dort zwar einsetzbar, könnte aber Outside benötigt werden. Mit Myles Bryant hätten die Vikings hier eine weitere Alternative. Das Washington-Produkt ist sehr agil, stark in Man-Coverage und im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr physisch. Seine Mentalität könnte zudem positiv ansteckend auf seine Mitspieler wirken.
Pick 201 (Runde 6): GENO STONE, S, Iowa
Stone ist ein PFF-Liebling und könnte durchaus deutlich früher gehen. Er hat tolle Instinkte und auch dadurch gute Ball-Production. Allerdings ist er athletisch limitiert, weshalb man abwarten muss, ob er in der NFL als Ballhawk ähnlich effektiv sein kann.
Pick 205 (Runde 6): A.J. GREEN, CB, Oklahoma State
A.J. Green ist eine fast perfekte Kopie vom letztjährigen Siebtrundenpick Kris Boyd. Technisch extrem unausgereift, anfällig für Strafen aber mit den nötigen athletischen und körperlichen Voraussetzungen ausgestattet, um als Upside-Pick zu gelten und zudem einen Impact als Special Teamer zu haben.
Pick 219 (Runde 7): KEVIN DOTSON, iOL, Louisiana-Lafayette
Dotson kommt von einem kleinen Programm und wurde nicht zum Combine eingeladen. Dennoch hat er gutes Potential – besonders als Pass Protector. In 411 Pass-Block-Snaps in der letzten Saison ließ Dotson nur drei Pressures zu. Auch in Zone-Konzepten war er effektiv, wobei es fraglich ist, ob seine Athletik dafür in der NFL reicht. Er wird Zeit brauchen, um sich an deutlich stärkere Gegner anzupassen, aber er kann ein spannendes Projekt werden.
Pick 249 (Runde 7): JOE REED, WR, Virginia
Reed ist ein Speedster, der als Deep Threat, Run after Catch Spieler und Returner schon früh in der NFL seine Nische finden kann auch wenn er noch an einigen Fundamentals arbeiten muss.
Pick 253 (Runde 7): CARTER COUGHLIN, LB/Edge, Minnesota
Coughlin war Edge Rusher in Minnesota, ist aber undersized und hat nicht die Kraft, um sich dauerhaft gegen Offensive Tackles durchzusetzen. Seine Rolle könnte also auf Off-Ball Linebacker mit 3rd Down Pass-Rush Aufgaben liegen. Zudem könnte Coughlin mit seiner Athletik zu einem wichtigen Special Teamer werden.
FAZIT:
Die Vikings haben nach der Free Agency viele Löcher und selbst mit zwölf Picks wird es sehr schwierig, alle zufriedenstellend zu füllen. Mit den frühen Picks wurde für eine gefährliche D-Line Kombination gesorgt und der potentielle Left Tackle der Zukunft gefunden. Auf Receiver ist hingegen nicht genug passiert, um eine gute Gruppe zu bilden. Hier hätten die Vikings weiteren Nachholbedarf.
