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Position Ranking: Interior Defensive Line

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Jonas:

 

1. Quinnen Williams

2. Ed Oliver

3. Jeffery Simmons

4. Christian Wilkins

5. Jerry Tillery

 

Analyse:

 

Egal, ob Inside oder außen bei den Edge Rushern… Diese Defensive Line Klasse ist absurd gut. Die Top 5 der Interior Linemen gehört von der spielerischen Qualität her komplett in die erste Runde des diesjährigen Drafts. Zwar fällt die Qualität hinter den besten fünf Spielern dieser Position etwas ab, dennoch bietet die Klasse auch dahinter einige interessante High-Impact-Role-Player mit dem Potenzial langfristig in der NFL zu starten.

Die Nummer 1 dieser Klasse sticht hier deutlich hervor. Quinnen Williams ist für mich der beste Spieler im Draft – nicht nur auf seiner Position, sondern insgesamt. Er ist hoch athletisch, technisch sehr weit und gut gecoacht – kurz gesagt: Ein absolutes Blue-Chip Prospect* und potenzieller 1st overall Pick.

Mit Ed Oliver folgt ein hoch explosiver Defensive Tackle, den einige im Draft Prozess mit Aaron Donald vergliechen haben, wobei dieser Vergleich definitiv etwas zu hoch gegriffen ist. Olivers Pass-Rush Produktion ist nicht ganz so hoch wie man es bei seiner Explosivität und Athletik erwarten würde, allerdings liegt das auch stark an der Art wie er in Houston genutzt wurde. Einige Traditionalisten zweifeln an Oliver wegen seinen für die Position geringen Körpermaßen, allerdings sehe ich da in der modernen NFL kein Problem.

Jeffery Simmons hätte wohl ebenfalls gute Chancen gehabt, in den Top 10 gedraftet zu werden. Allerdings machten ihm ein Vorfall außerhalb des Feldes aus dem Jahr 2016 und ein Kreuzbandriss kurz vor dem Combine hier einen Strich durch die Rechnung. Seine beste Position in der NFL dürfte 3-Technique Defensive Tackle sein, da er durch seine Explosivität, Handtechnik und sein zumeist gutes Padlevel gut als Gap Penetrator geeignet ist. Simmons hat einige Schwierigkeiten, wenn man von ihm erwartet als Two-Gapper zu spielen und er ist inkonstant, darin Blockschemen richtig zu deuten. Richtig eingesetzt sollte Simmons aber zu einem guten NFL Starter mit Pro Bowl Potenzial werden sobald seine Verletzung ausgeheilt ist.

Neben der Dominanz von Quinnen Williams und der Explosivität von Ed Oliver scheinen viele Christian Wilkins ein bisschen zu vergessen. Dennoch ist auch das Clemson-Produkt ein Top 15 Spieler dieser Draftklasse. Wie bei Simmons dürfte auch für Wilkins die beste Position 3-Technique Defensive Tackle sein. Allerdings besitzt Wilkins die Vielseitigkeit, auch als 1- oder 5-Technique einsetzbar zu sein.

Ob Jerry Tillery in die erste Runde gehört, gehörte zu den etwas kontroverseren Themen im diesjährigen Draft-Prozess. In seinen besten Momenten ist Tillery sowohl als Pass-Rusher als auch als Run Defender einer der dominantesten Spielern der Klasse. Allerdings ist Tillery hin und wieder zu inkonstant, was besonders an dem einen oder anderen Problem mit seinem Padlevel liegt (Bei 1,98m Körpergröße kein Wunder). Wenn Coaches dieses Problem mit Tillery in den Griff bekommen, ist sein Potenzial praktisch grenzenlos.

Auffällig ist, dass sich in den Top 5 kein klassischr Nose Tackle findet. Zwar gibt es auch hier mit Dexter Lawrence einen hoch dominanten Vertreter dieser Position. Allerdings verliert dieser Typus (2-Down Nose Tackle) in der modernen NFL zunehmend an Wert.

Insgesamt fällt wie bereits erwähnt das Niveau der Spieler hinter den Top 5 der interior Defensive Linemen spürbar ab. Mit Prospects wie Renell Wren, Dre’Mont Jones, Shrine Game Dominator Daniel Wise oder den im Senior Bowl Backflip schlagenden Nose Tackle Khalen Saunders bietet diese Klasse auch in den Runden 2-5 viel Potenzial. Besonders spannend zu beobachten wird die Entwicklung der Edge/interior Tweener wie Charles Omenihu oder möglicherweise auch Rashan Gary.

*Blue-Chip Prospect = Extrem vielversprechender Spieler mit außergewöhnlichem Talent und kaum vorhandener Bust-Gefahr

Stephan:

 

1. Quinnen Williams

2. Ed Oliver

3. Jerry Tillery

4. Christian Wilkins

5. Rashan Gary

 

Analyse:

 

Diese Klasse ist ebenfalls in der Spitze sehr stark besetzt. In der Tiefe kann sie aber mit der Edge-Position nicht ganz mithalten.

Auch für mich ist Quinnen Williams der beste Spieler des Drafts. Nick Bosa ist ein grandioser Spieler, doch Quinnen bekommt deutlich zu wenig Aufmerksamkeit für die Monsterleistungen, die man auf seinem Tape bewundern kann.

Es wird interessant zu sehen sein, wann Ed Oliver nächsten Donnerstag vom Board geht. Teams schauen immer noch auf Äußerlichkeiten wie Größe und Gewicht, doch sein Tape schreit nach Top15. Trotz immer wieder aufkommenden Balance-Problemen.

Ich persönlich bin großer Tillery-Fan. Ja, er hat Probleme seine Leistung jeden Snap zu bringen und ja gerade im Run-Game sieht er manchmal mehr wie ein Laterounder aus. Aber boy, wenn er sein Top-Game als Passusher auf das Feld bringt, steht er niemandem in diesem Jahrgang in etwas nach. Tillery zu den Vikings wäre einer der wenigen Nicht-Oliner, die ich in Runde 1 gerne nehme.

Bei Christian Wilkins sind wir uns wieder einig. In anderen Jahren wäre das ein Top-Prospect. Die Klasse der DT-Gruppe wird ihm etwas zu Verhängnis. In den ersten 20 Picks sollte er trotzdem gehen.

Auf Platz 5 habe ich Rashan Gary. Der physische Freak aus Michigan ist normalerweise als Edge-Defender gelistet und wird vermutlich als solcher auch zu früh gedraftet. Jedoch fehlt Gary in meinen Augen jegliche Bend-Qualität, genauso wie Passrush Moves die auf Speed aufbauen. Garys Tape ist ziemlich enttäuschend. Und daher glaube ich, dass er sein unglaubliches athletisches Potential inside besser ausspielen kann. Als GM würde ich Ende der ersten bzw. Anfang der zweiten Runde hier zuschlagen.

Simmons hat das zweitbeste DT-Tape der Klasse. Ein Top10, wenn nicht sogar Top5 Spieler. Durch den Kreuzbandriss wird er ein großen Teil seiner Rookie Saison verpassen. Und dann gibt es da noch dieses abscheuliche Video aus 2016. Keine gute Kombinaton, doch egal wer Simmons bekommt, die Qualitäten auf dem Feld sind unbestreitbar.

Charles Omenihu sollten wir Vikings-Fans für Runde 2 (#50 Overall) auf dem Zettel haben. Daniel Wise aus Kentucky ist einer meiner Sleeper. Er kommt sehr explosiv von der Line of Scrimmage und nutzt dann seine sehr tiefes (=gutes) Padlevel und Speed um die gegnerischen Lineman zu schlagen und zum Quarterback zu kommen. Leider ist er etwas klein geraten, hat dementsprechend zu wenig Masse und trotzdem Probleme wenn er sich Parallel zur Line of Scrimmage bewegen muss. Runde 3? Go for it!

 

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