Jonas:
1. Chauncey Gardener-Johnson
2. Nasir Adderley
3. Juan Thornhill
4. Darnell Savage
5. Amani Hooker
Analyse:
Die Safety-Klasse ist nicht annähernd so frustrierend wie die Klasse der Cornerbacks, dennoch fehlt auch hier absolutes Top-Talent. Am zweiten Draft-Tag lassen sich einige sehr gute Spieler auf dieser Position finden. Danach baut die Klasse aber wieder deutlich ab.
Chauncey Gardener-Johnson ist ein moderner Do-It-All Safety mit Big-Play-Potenzial gegen den Lauf, in Coverage und als Blitzer. Allerdings ist sein Tape frustrierend inkonstant, besonders als Tackler. Immerhin konnte Gardener-Johnson seine Fehlerzahl bereits in der vergangenen Saison deutlich reduzieren.
Das beste Tape als Single-High Safety hat ohne Zweifel Nasir Adderley. Allerdings spielte er mit Delaware auf FCS-Level, weshalb der Sprung in die NFL für ihn sehr groß werden dürfte und sein zukünftiges Team ihm Zeit geben muss, um sich dem höheren Tempo und der gesteigerten Physis anzupassen.
Juan Thornhill ist ein sehr athletischer Free Safety, der besonders durch eine hohe Ball-Production glänzt. Insgesamt fing er in seiner College-Karriere 13 Interceptions – sechs davon in der vergangenen Saison. Am besten dürfte Thornhill als tiefer Safety in einer Cover-2 oder Cover-3 sein.
Darnell Savage hat athletisch ein ähnliches Profil wie Thornhill, spielt aber oft zu aggressiv und ermöglicht so zu oft Big Plays. Eine Rolle näher an der Line of Scrimmage würde ihm gut tun, da er dort aggressiver spielen kann ohne dabei die tiefe Coverage des Teams aufzugeben.
Der nächste Strong Safety in dieser Rangliste ist Amani Hooker. Das Iowa-Produkt ist ein sehr guter und sicherer Laufverteidiger in der Box und bietet zudem einen großen Wert in Zone-Coverage. Hooker besitzt großartige Insinkte, die ihn zu einem echten Ball-Hawk machen. Allerdings fehlt ihm die Reichweite, um als Single-High Safety zu spielen. In Cover-2 oder Cover-3 Schemen kann er aber auch weiter von der LoS entfernt eingesetzt werden.
Da die Qualität der Draftklasse nach Tag 2 sehr stark abfällt, gibt es nur wenige interessante Sleeper in den späten Runden. Zu nennen wäre hier das Duo vom Boston College bestehend aus Will Harris und Lukas Denis.
Stephan:
1. Nasir Adderley
2. Chauncey Gardener-Johnson
3. Juan Thornhill
4. Deionte Thompson
5. Darnell Savage
Analyse:
Ich finde den Jahrgang schwer zu greifen. Ein absolutes Toptalent fehlt, aber man kann gleich für vier Spieler Argumente finden, warum sie Ende der ersten Runde vom Board gehen könnten. Schlussendlich habe ich zwei 1st-Round Grades.
Adderleys Tape zeigt keine Schwäche bis auf seine unterklassige Competition in Delaware. Dazu spielt er auf der wichtigsten Safety Position. Ein Top15 Spieler für mich.
CGJ spielte letztes Jahr beinahe ausschließlich Nickel (er verteidigte den gegnerischen Slot Receiver). Das machte er spektakulär und erfolgreich. Sein eigentliches Safety Tape aus 2017 war weniger vielversprechend. Ist er als Spieler insgesamt gereift oder liegt seine Zukunft auch dauerhaft als Inside Man Cornerback? Ein Fragezeichen mit dem die Teams leben müssen. Spätestens an Pick #29 wird er wohl weg sein.
Juan „Don“ Thornhill ist einer meiner größten Mancrushs dieses Jahr. Besonders Zone-Awareness und Cover Range beeindrucken. Außerdem kann er aufgrund seiner physischen Art am Catchpoint auch als Manndeckung gegen Tight Ends eingesetzt werden. Bekommst du ihn früh an Tag2, hast du alles richtig gemacht.
Deionte Thompsons Draftstock fiel im Draftprozess durchweg. Aber sein gefühlt eingebauter Ballmagnet erinnert teilweise an Harrison Smith. Auch seine Cover Range ist beeindruckend und das ganze auf allerhöchstem College Niveau. Ein mittlerer Zweitrundenpick. Ich gaube, er wird eher früher gedraftet.
Savage Tape macht sehr viel Spaß, ich sehe aber Probleme bei der Umstellung auf die NFL. Seine ultra-aggressive Art kann ihm dort sehr schnell vor die Füße fallen, ebenso seine Probleme beim Lösen von Blocks.
Denis ist auch einer meiner Sleeper hier. Einfach weil er 2017 so viel besser war als letztes Jahr. Ein anderer Name zum merken: Marvel Tell, USC. Dank seiner Cover-Qualitäten steht auch eine Transition zum Cornerback im Raum.