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Re-Focused: Vikings @ Jets

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by Jonas Stärk (twitter: @JonasStaerk)

WEEK 7 TAKEAWAYS:

Adam Thielen auf Rekord-Pace

Dass Adam Thielen mitlerweile zu den besten Receivern der NFL zählt, war vielen schon vor dem Beginn der laufenden Saison bewusst. Einen derart historischen Saisonstart hätten ihm dennoch wohl die wenigsten zugetraut. In allen sieben Spielen der bisherigen Saison knackte der Receiver die Marke von 100 Receiving Yards und stellte somit den alten Startrekord von Charlie Hennigan ein. Der nächste Rekord könnte bereits im nächsten Spiel warten (Acht Spiele in Folge mit 100 Receiving Yards, gehalten von Calvin Johnson). Selbst „Megatrons“ Single Season Rekord für Receiving Yards scheint nicht völlig außerhalb von Thielens Reichweite zu sein.

Auch in anderen Statistiken findet sich Thielen im Kreis der besten Receiver wieder. Mit 2,54 Yards pro gelaufener Passroute liegt Thielen laut Pro Football Focus liegaweit auf dem sechsten Platz aller Receiver mit mindestens 40 Targets. Zudem hat kein Receiver in der NFL mehr Catches für 1st Downs gesammelt als Thielen.

Adam Thielens größte Stärke als Receiver ist wohl seine Vielseitigkeit. Er kann sowohl außen, als auch im Slot eingesetzt werden. Ebenfalls besonders beeindruckend ist Thielens Release an der Line of Scrimmage. Trotz zweier bei ihm postierten Defender bekommt Thielen im folgenden Clip einen komplett sauberen Release, ohne von seiner Route abzukommen. In der Folge läuft er seine Passroute genau auf die richtige Tiefe um weder dem Cornerback, noch dem aus der Tiefe kommenden Safety eine Chance auf den Ball zu geben.

Auch Thielens Fähigkeit Adjustments zum Ball zu machen ist außergewöhnlich gut. Beim ersten Touchdown der Vikings ist Thielen auf der tiefen Route zwar ordentlich gecovert, gibt aber durch seine späten Hände dem Defender kaum eine Chance ein Play auf den Ball zu machen, weshalb Thielen als einziger die Chance auf diesen schwer zu fangenden Pass hat. 

Brian O’Neill sammelt Pluspunkte

Der in dieser Saison neben dem Defensive Backfield wohl am stärksten von Verletzungen betroffene Mannschaftsteil  ist die Offensive Line. Auch deshalb bekam Rookie Brian O’Neill bereits früh in der Saison mehr Spielzeit als vorher vom Coaching Staff geplant. Diese unerwartete Spielzeit nutzte der athletische Right Tackle bisher effektiv um Eigenwerbung zu betreiben.

O’Neills Stärke liegt zweifellos in der Passprotection. Mit einer Pass-Block-Efficiency von 96,9% liegt O’Neill ligaweit auf dem 30. Platz von 71 Offensive Tackles mit mindestens 100 Snaps und steht in dieser Kategorie somit höher als die beiden eigentlichen Vikings-Starter Riley Reiff und Rashod Hill. In den vergangenen beiden Spielen, in welchen O’Neill wegen Reiffs Verletzung sämtliche Snaps in der Offense absolvierte, ließ der ehemalige Tight End nur drei Pressures zu. Sein PBE-Wert von 98,1% in diesem Zeitraum ist im NFL-Vergleich der zehntbeste aller Offensive Tackles mit mindestens 50 Snaps zwischen Woche sechs und sieben.

Zwar hat O’Neill wegen seines Kraftdefizits noch einige Probleme mit kräftigen Bullrushern. Mit Speed-Moves ist O’Neill wegen seines schnellen und raumgreifenden Kick-Steps jedoch kaum zu schlagen, was er im folgenden Clip demonstriert. 

Nicht ganz so effektiv sind O’Neills Leistungen im Run-Blocking. Zwar hilft ihm seine Athletik schwer zu erreichende Ziele zu attackieren. Allerdings fehlt O’Neill oft noch die Kraft, um den nötigen Push für das Laufspiel zu generieren. Zudem hat er im Second Level oft Schwierigkeiten das Padlevel tief zu halten. Das hier gezeigte Play kann eigentlich exemplarisch sowohl die Stärken und Schwächen von O’Neill im Run-Blocking zeigen. Zwar erreicht er hier durch seine Athletik problemlos den weit außen postierten Outside-Linebacker. Allerdings ist sein Padlevel deutlich zu hoch, weshalb er keinerlei Push gegen den Linebacker generieren kann, weshalb er den kompletten Flow des Plays stoppt und Boone zu einem Cutback zwingt, welcher fast in einem Tackle for Loss endet.

Die Renaissance des Trae Waynes

Von vielen wurde er in der vergangenen Saison als einer der am stärksten verbesserten Spieler gefeiert. Zum Start der laufenden Saison schien Trae Waynes jedoch wieder fünf Schritte rückwärts gemacht zu haben. Zwischen Woche eins und fünf lag Waynes in fast allen Coverage-Statistiken am Ende der Ranglisten. Mit 7,1 Coversnaps pro Reception (97. von 106 Cornerbacks mit 75 Coversnaps), 5,7 Coversnaps pro Target (79./106), und 2,18 erlaubten Yards pro Coversnap (101./106) gehörte Waynes zu den schlechtesten Cornerbacks der Liga. Nach seinem Ausfall in Woche fünf drehte sich das Bild allerdings um 180 Grad.

Mit 24 Coversnaps pro Reception (16. von 91 Cornerbacks mit 30+ Coversnaps in den vergangenen beiden Spielen), 7,2 Coversnaps pro Target (41./91) und nur 0,24 erlaubten Yards pro Coversnap (10./91) lag Waynes in den vergangenen beiden Wochen in der erweiterten Ligaspitze. Auch die erlaubte Catchrate konnte Waynes von 80% auf 30% reduzieren. Die größte Stärke des schnellen Cornerbacks liegt in der Laufverteidiging. Auch hier konnte er in den vergangenen zwei Spielen zu alter Stärke zurückkehren. Mit 10,8% Run-Stop-Percentage legte Waynes in den vergangenen zwei Spielen den besten Wert der NFL auf, nachdem ihm zwischen Woche eins und fünf nur ein mickriger Run-Stop gelang (2,6% Run-Stop-Percentage).

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