Das Training Camp ist vorbei. Der Saisonstart steht nach der elendig langen Off-Season endlich vor der Tür. Dafür müssen die Minnesota Vikings nach einem deutlich verkürzten Off-Season-Programm ihren Kader auf 53 Spieler reduzieren.
Quarterbacks (2): Kirk Cousins, Sean Mannion
Nichts Neues bei den Spielmachern! Cousins bleibt auch für die kommende Saison der Starter der Minnesota Vikings. Auch Sean Mannion wurde als Back-Up im Camp nie wirklich von Jake Browning herausgefordert.
Fullback (1): C.J. Ham
Auch hier bleibt alles beim Alten. C.J. Ham bekam in der Off-Season eine (zu) hoch dotierte Vertragsverlängerung und wird somit weiter Dalvin Cooks Lead Blocker sein.
Halfbacks (4): Dalvin Cook, Alexander Mattison, Mike Boone, Ameer Abdullah
Dalvin Cook geht in das letzte Jahr seines Vertrages. Dahinter ist Alexander Mattison als Nummer zwei gesetzt. Dahinter stellt sich die Frage, ob die Vikings drei oder vier Halfbacks behalten. Boone und Abdullah sind jedoch auch abseits des Return-Games wichtige Special Teamer. Deshalb bekommen beide den Platz. Da K.J. Osborn aber wohl die Return-Jobs gewonnen hat, wird das Eis für Abdullah dünn.
Wide Receiver (6): Adam Thielen, Olabisi Johnson, Justin Jefferson (R), Alexander Hollins, K.J. Osborn (R), Tajae Sharpe
Nachdem die Vikings in der vergangenen Saison nur vier Receiver in den Kader nahmen, bekommt die Receiver-Gruppe in dieser Saison wieder eine normale Größe. Adam Thielen, Olabisi Johnson und Justin Jefferson sind sicher für den finalen Kader.
Dahinter konnte sich Alexander Hollins mit einem starken Camp in Szene setzen. Besonders in vertikalen Konzepten könnte er in der kommenden Saison eine gute Rolle spielen. K.J. Osborn sah im Camp ebenfalls überraschend gut als Receiver aus. Seine Hauptrolle wird er jedoch als Return-Spezialist haben. Tajae Sharpe galt bei vielen nach seiner Verpflichtung als sicherer Roster-Kandidat. Durch starke Camps von Hollins, Osborn und auch Chad Beebe, gerät dieser Platz doch in Gefahr. Es ist durchaus möglich, dass der verletzungsanfällige Beebe seinen Platz bekommt. Nehmen die Vikings nur fünf Receiver in die Saison, dürfte Sharpe raus sein.
Tight Ends (3): Kyle Rudolph, Irv Smith jr., Tyler Conklin
Bei den Tight Ends bleibt den Vikings die Gruppe aus dem vergangenen Jahr erhalten. Die einzige Frage war, ob Brandon Dillon erneut überraschend in den Kader kommen kann. Ein schwaches Training Camp dürfte diese Frage gegen ihn beantwortet haben.
Offensive Line (10): Riley Reiff, Dakota Dozier, Garrett Bradbury, Pat Elflein, Brian O’Neill, Ezra Cleveland (R), Rashod Hill, Oli Udoh, Dru Samia, Brett Jones
Nach kurzer Unsicherheit bleibt die Starting Unit abgesehen von Josh Kline komplett. Ezra Cleveland, Rashod Hill und Oli Udoh sollten ihre Kaderplätze ebenfalls sicher haben. Dru Samia konnte sich überraschend nicht in das Rennen um den Platz auf Right Guard einschalten. Sein Platz im Kader ist wahrscheinlich, wenn auch nicht sicher. Um den letzten Platz streiten sich Aviante Collins und Brett Jones. Für Jones spricht seine Erfahrung als Center. Da mit Dakota Dozier und Pat Elflein aber zwei Guards ebenfalls Center spielen können, hat auch Collins gute Chancen. Der war lange Zeit sogar im Rennen um den Startplatz auf Left Guard. Es besteht also eine realistische Chance, dass Collins den Platz von Jones oder Samia übernehmen könnte.
Defensive Ends (5): Danielle Hunter, Yannick Ngakoue, Ifaedi Odenigbo, Jalyn Holmes, D.J. Wonnum (R)
Durch einen überraschenden Trade haben die Vikings Danielle Hunter mit Yannick Ngakoue einen prominenten Partner beschert. Trotz des spät verlorenen Starting Spots wird auch Ifaedi Odenigbo eine große Rolle in der Line-Rotation haben. Dahinter streiten sich Jalyn Holmes, D.J. Wonnum und Eddie Yarbrough um die verbliebenen Plätze. Holmes hatte nach seiner Rückkehr auf die College Position ein starkes Camp und durfte durch Hunters Verletzung viele Reps mit der ersten Unit spielen. Auch Yarbrough hatte ein ordentliches Camp. Am Ende dürfte die Entscheidung aber wahrscheinlich auf den diesjährigen Viertrundenpick Wonnum fallen.
Defensive Tackles (4): Shamar Stephen, Jaleel Johnson, Armon Watts, Hercules Mata’afa
Die wohl schlechteste Gruppe von interior Defensive Linemen der Liga wird von Shamar Stephen und Jaleel Johnson angeführt. Dahinter kann man auf viele Snaps von Armon Watts hoffen. Er ist der einzige echte Lichtblick in dieser Gruppe. Durch das extrem schwache Camp von Rookie James Lynch bekommt Hercules Mata’afa nochmal eine Chance. Sollten die Vikings auf dieser Position aber doch nochmal nachbessern, dürfte es das auch für Mata’afa gewesen sein.
Linebacker (5): Eric Kendricks, Anthony Barr, Eric Wilson, Troy Dye (R), Hardy Nickerson
Die Linebacker-Gruppe stellt sich durch fehlende Tiefe und Verletzungen quasi selbst auf. Die Starter Eric Kendricks und Anthony Barr sowie Eric Wilson und Rookie Troy Dye dürften ihre Platze sicher haben. Durch die Ausfälle von Cameron Smith (NFI/Herz-OP) und Ben Gedeon (PUP/Gehirnerschütterungen), bekommt Last-Minute-Verpflichtung Hardy Nickerson den letzten Platz.
Cornerbacks (6): Mike Hughes, Holton Hill, Cameron Dantzler (R), Jeff Gladney (R), Kris Boyd, Harrison Hand (R)
Die Starter Mike Hughes und Holton Hill sowie die beiden früh gepickten Rookies Dantzler und Gladney sind sicher dabei. Kris Boyd hat sich seinen Platz in der vergangenen Saison als Special Teams Ass verdient. Um den letzten Platz streiten sich Harrison Hand, Neville Clarke und Mark Fields. Trotz des guten Camps von Clarke, sehe ich Fünftrundenpick Hand knapp vorne.
Safeties (4): Harrison Smith, Anthony Harris, Josh Metellus (R), Steven Parker
Mit Harrison Smith und Anthony Harris bleibt das beste Safety-Duo der Liga zumindest noch ein weiteres Jahr zusammen. Dahinter fehlt es etwas an Tiefe. Sommer-Verpflichtung Steven Parker zeigte bei den Dolphins in der vergangenen Saison ordentliche Ansätze. Den letzten Platz bekommt dann Rookie Metellus.
Specialists: Dan Bailey, Britton Colquitt, Austin Cutting
Kein Drama bei den Spezialisten der Vikings?? WHAT?! Ist aber so.
