1.) Rookie Round-Up
Das diesjährige Training Camp neigt sich dem Ende zu. Die 15. Einheit am gestrigen Tag war das vorletzte Camp-Training in diesem Jahr. Es lohnt sich also schon Bilanz zu ziehen und dabei einen Blick auf die Rookies zu richten.
Der einzige mit einem sicheren Starting Spot ist Garrett Bradbury. Der ehemalige NC State Center hat natürlich noch ein bisschen Zeit nötig, um sich an die NFL zu gewöhnen. Die Ansätze waren aber sehr vielversprechend, weshalb man davon ausgehen kann, dass er der Vikings O-Line sehr gut tun wird.
Die beiden nächsten Picks, Irv Smith und Alexander Mattison werden wohl beide Rotationsrollen kriegen. Smith hatte seine Momente im Camp, war aber noch etwas inkonstant. Das ist jedoch nicht beunruhigend, denn besonders Tight Ends brauchen für gewöhnlich länger, um sich an die NFL zu gewöhnen. Man sollte also keine Wunderdinge vom Alabama-Produkt erwarten. Mattison dürfte seinerseits nur sehr limitierte Möglichkeiten hinter Dalvin Cook bekommen. Im Camp zeigte er sich als guter, physischer Runner und solider Receiver. Sollte Cook zwischenzeitlich mal ausfallen, bräuchte man mit Mattison wohl wenig Bauchschmerzen zu haben.
Wohl keinen großen Impact dürfte Dru Samia haben. Der 4th Round Pick konnte keinen echten Druck auf die Starter ausüben und wurde erst in der letzten Woche von der dritten in die zweite Unit befördert. Seinen Kaderplatz sollte Samia trotzdem fast sicher haben.
Einer der Gewinner des Camps war Olabisi Johnson. Der 7th Round Pick konnte sich von den meisten seiner Konkurrenten um einen Kaderplatz absetzen und hat somit gute Chancen sogar eine ordentliche Rolle in der Receiver Rotation während seiner Rookie Saison zu spielen.
Bei den meisten anderen Late-Round Picks läuft der Kampf um die letzten Plätze im Kader. Linebacker Cameron Smith lieferte ein ordentliches Camp ab und hat als Back-Up Linebacker und Special Teamer ordentliche Kaderchancen. Armon Watts hat es in der Defensive Tackle Konkurrenz wohl deutlich schwerer, sah im Camp aber ebenfalls gut aus und könnte wohl doch noch Jaleel Johnson herausfordern. Kris Boyd verpasste zuletzt leider einige Zeit verletzt, hatte aber ein gutes Frühjahr und vernünftige Camp-Eindrücke. Wegen der dezimierten Cornerback-Gruppe sind Boyds Chancen groß. Auch Marcus Epps und Oli Udoh haben gute Camps hinter sich. Allerdings hat Epps mit Derron Smith einen starken Konkurrenten. Udoh könnte es hingegen schaffen, da kaum Tiefe bei den Offensive Tackles vorhanden ist. Keine Chancen hat nach einen schwachen Camp wohl Dillon Mitchell. Trotz einer nicht sehr starken Konkurrenz, konnte sich das Oregon-Produkt kaum in Szene setzen. Long Snapper Austin Cutting darf sich hingegen sicher fühlen. Nach der Entlassung von Kevin McDermott ist klar, dass Cutting den Zuschlag auf seiner Position erhält.
Die Gruppe der undrafted Free Agents blieb in diesem Jahr sehr blass. Nur Fullback Khari Blasingame hat aus dieser Gruppe ernsthafte Kaderchancen.
2.) Zylstra bringt sich in Position
Wie bereits erwähnt war die Konkurrenz bei den Receivern in diesem Jahr eher enttäuschend. Jordan Taylor fiel nach einen starken Frühling deutlich zurück, Laquon Treadwell konnte nichts zusetzen und von den jungen Receivern könnten sich nur Chad Beebe, Olabisi Johnson und mit Abstrichen Jeff Badet in Szene setzen.
Auch Brandon Zylstra hatte Startprobleme, was besonders auf eine Oberschenkelverletzung zurückzuführen war. Auch nach der Genesung hatte Zylstra Probleme für Seperation zu sorgen und streute einige bittere Drops ein. In den letzten Tagen könnte der ehemalige Receiving Leader der CFL aber wieder zu alter Form zurückkehren. In der schwachen Konkurrenz könnte das in Kombination mit seinen guten Special Teams Fähigkeiten bereits für einen Kaderplatz reichen, wenn die restliche Pre-Season ordentlich läuft.
3.) Unsere täglichen Kicking-News gib uns heute…
Auch bei den Spezialisten gab es gestern wieder was Neues und dann eigentlich auch wieder nicht. Neuverpflichtung Kaare Vedvik bekam seine ersten Live-Kicks im Camp und traf fünf seiner sechs Versuche. Punter Matt Wile, der zuletzt wegen einem Cut am Daumen aussetzte war wieder als Punter und Holder im Einsatz. Auch Chad Beebe durfte sich erneut als Holder versuchen. Zuvor hatte auch Vedvik schon für Bailey als Holder gespielt. Insgesamt bleibt also alles beim Alten, denn nach wie vor weiß niemand, wo Vedvik am Ende spielen wird. Special Teams Koordinator Marwan Maalouf bekräftigte erneut, dass es wohl schwierig wäre, beides zu machen. Ausgeschlossen hat er es aber auch wieder nicht.