by Jonas Stärk (twitter: @JonasStaerk)
Nach einem aufregenden Remis beim Nachbarschaftsduell in Green Bay und einer ereignisreichen Woche steht am kommenden Sonntag der dritte Spieltag an. Im heimischen US Bank Stadium empfangen die Minnesota Vikings die bisher noch sieglosen Buffalo Bills.
Selten wurde in einer Woche noch so viel über das vergangene Spiel und so wenig über den kommenden Gegner gesprochen wie diesmal. Das Duell der Rivalen zwischen Packers und Vikings hatte auch wirklich genug Gesprächsstoff zu bieten. Gegen die sehr schlecht in die Saison gestarteten Buffalo Bills steht für die Vikings das erste Must-Win-Spiel der laufenden Saison an. Das Team aus dem Großraum New York konnte in der laufenden Saison noch keine echte Konkurrenzfähigkeit nachweisen, obwohl man noch im vergangenen Jahr die Playoffs erreichte. Zudem sind die Vikings nominell der wohl bisher stärkste Gegner der Bills.
Die Ausgangssituation
Der Start der Vikings verlief durchaus positiv. Gegen die hoch eingeschätzten San Francisco 49ers gelang ein zwar nicht immer souveräner, aber dennoch selten gefährdeter Auftaktsieg. In der folgenden Woche konnte man auswärts im Lambeau Field den Green Bay Packers ein hart erkämpftes Remis abtrotzen, welches mit einem vernünftigen Kicker auch positiv für die Vikings hätte enden können.
Die Buffalo Bills hingegen haben nach zwei Wochen hingegen bereits einen Wechsel bei den Starting Quarterbacks und beim Defensive Playcalling hinter sich. Derart frühe Wechsel auf diesen Schlüsselpositionen geben oft schon Aufschluss darüber, dass bei einem Team einiges im Argen liegt. Nach den zwei hohen Auftaktpleiten gegen die Baltimore Ravens und die San Diego Chargers gelten die Bills im Moment zusammen mit den Arizona Cardinals als schlechtestes Team der Liga.
Das Personal
Nachdem man in der letzten Woche mit komplettem Personal trainieren konnte, fehlten in dieser Woche gleich mehrere Schlüsselspieler der Vikings im Training. Running Back Dalvin Cook und Defensive End Everson Griffen waren bei keiner der bisherigen Trainingseinheiten auf dem Feld. Mit Blick auf den Gegner und auf die kurze Woche vor dem Spiel gegen die starken LA Rams, könnten die Vikings möglicherweise auf beide Starter verzichten. Auch Tight End David Morgan konnte in der laufenden Woche noch nicht trainieren. Right Tackle Rashod Hill stieg gestern wieder ins Training ein, machte aber noch nicht das volle Programm mit. Zurückkehren könnte gegen die Bills Center Pat Elflein, der in dieser Woche erstmals in dieser Saison wieder das volle Trainingsprogramm absolvieren konnte.
Bei den Buffalo Bills blieb Star-Running Back LeSean McCoy über die ganze Woche im Training mit einer Rippenverletzung limitiert. Nicht am Training teilnehmen konnte Defensive End Shaq Lawson. Einige weitere Spieler waren limitiert, dürften für das Spiel in Minneapolis aber wohl bereit sein.
Der Gegner
In der vergangenen Offseason nahmen die Buffalo Bills einen Wechsel auf der Schlüsselposition des Quarterbacks vor. Der langjährige Starter Tyrod Taylor wurde zu den Cleveland Browns getraded. Dafür ging man mit Nathan Peterman und 1st Round Pick Josh Allen in die Saison. Peterman bekam den ersten Start, wurde aber bereits im ersten Spiel wegen schwacher Leistung auf die Bank gesetzt. Auch Josh Allen konnte bisher nicht überzeugen und kämpft stattdessen noch mit vielen fundamentalen Aspekten des Quarterback-Spiels in der NFL. Ein Match-Up mit der Defense der Vikings im bekanntermaßen sehr lauten US Bank Stadium dürfte ihm da wenig helfen. Zudem leiden Allen und auch Running Back McCoy an der umgebauten Offensive Line, die aktuell zu den schlechtesten Units der Liga gehört.
Das Prunkstück der Buffalo Bills war in der vergangenen Saison die Defense. Allerdings kommt auch diese bisher nicht an ihre Vorjahresleistung heran. In den vergangenen zwei Spielen fingen sich die Bills defensiv 78 Punkte, so viel wie kein anderes Team der Liga außer die Lions (ebenfalls 78). Das liegt zwar auch daran, dass die Offense oft durch ihre Fehler für unvorteilhafte Feldpositionen sorgt. Dennoch weist besonders die Secondary mit fast acht zugelassenen Yards pro Pass große Lücken auf, trotz der Präsenz vom jungen Tre’Davious White.
How to watch
Im Gegensatz zu den letzten Wochen müssen die Fans diesmal auf einen deutschen Kommentator verzichten. Das Spiel wird exklusiv vom NFL Gamepass gezeigt mit den Reportern Jim Nantz und Tony Romo.