Der erste Test des Jahres 2019 ging für die Minnesota Vikings im Superdome New Orleans mit einem Sieg zu Ende. Wichtiger als das Ergebnis waren aber Erkenntnisse zu den Spielern, die sich in Positionskämpfen befinden.
WINNERS:
1.) WR Olabisi Johnson
Kaum ein Kampf um Kaderplätze ist so offen wie die Receiver-Konkurrenz hinter Diggs, Thielen und dem wohl sicheren Chad Beebe. In die Pole Position für den vierten Kaderplatz bringt sich mehr und mehr Olabisi Johnson. Der 7th Round Pick spielte 33 Snaps im Pre-Season Auftakt und wurde hauptsächlich mit der zweiten Unit eingesetzt. Mit 35 Receiving Yards bei zwei Catches hatte Bisi die zweitmeisten des Teams hinter dem ebenfalls stark spielenden Tyler Conklin. Zudem gelang ihm ein spektakulärer Touchdown-Catch gegen den in Minnesota schmerzhaft bekannten Patrick Robinson. Auch im Return-Game traf der Rookie smarte Entscheidungen. Nach dem aktuellen Stand ist es nur schwer vorstellbar, dass Bisi den finalen Kader verpasst.
2.) DT Jalyn Holmes
In Abwesenheit des Starters Shamar Stephen wurden die Reps für die 3-Technique Defensive Tackles zum größten Teil des Camps zwischen Holmes und Hercules Mata’afa aufgeteilt. Beide konnten auch im gestrigen Spiel überzeugt, wobei Jalyn Holmes etwas konstanter gegen den Lauf agierte und mit fünf Pressures (1 Sack) in nur 23 Pass-Rushes ein wahres Feuerwerk ablieferte. In der Redzone gelang Holmes im ersten Drive sogar ein weiterer Sack, der jedoch wegen einem Holding in der Secondary aus der Statistik gestrichen wurde. Sollte Holmes weiter auf diesem Niveau spielen, könnte er auch Shamar Stephens Job in Gefahr bringen.
3.) FB Khari Blasingame
Die undrafted Free Agent Klasse hat in diesem Jahr nicht annähernd die Qualität wie in den letzten Jahren. Fullback Khari Blasingame könnte jedoch ein unerwartetes Position-Battle erzwingen. Für einen Fullback ist Blasingame extrem athletisch und zudem ein talentierter Receiver, was sich perfekt mit dem neuen System in der Offense deckt. Die Chance auf eine Roster Spot ist definitiv gegeben.
LOSERS:
1.) WR Jordan Taylor
Im Frühjahr galt Taylor noch als Favorit für den dritten Receiver Spot. Nach zwei schwachen Camp-Wochen wurde Taylor in die vierte Offense-Unit degradiert, was seinen Kaderplatz in große Gefahr bringt. Schlimmer noch: Selbst gegen die schwächeren Gegner am Ende des Spiels konnte sich Taylor kaum in Szene setzen. Spieler wie Olabisi Johnson oder Jeff Badet zogen zuletzt deutlich an Jordan Taylor vorbei.
2.) CB Bene Benwickere
Ja, Benwickere hatte wenig Trainingszeit. Ja, man muss ihm Zeit geben sich an das System zu gewöhnen und das Playbook vollständig zu lernen. Dennoch war seine Performance im ersten Pre-Season Spiel sehr enttäuschend und von dummen Strafen geprägt. Zwischen Benwickere und den unerfahrenen Nachwuchs-Cornerbacks war kaum ein Qualitätsunterschied zu erkennen. Sollte das so bleiben, dürften die Vikings bei den verbleibenden Plätzen den jungen Spielern den Vortritt geben.
3.) FB CJ Ham
Einen Pre-Season Auftakt zum vergessen hatte CJ Ham. Sowohl als Pass- als auch als Run-Blocker erwischte der Fullback einen bitteren Tag. Mit der ersten Unit war Ham für den einzigen Pressure auf Kirk Cousins verantwortlich. Da parallel dazu auch noch Khari Blasingame einen sehr guten Tag erwischte, hat Ham nun plötzlich ein Position-Battle am Hals, mit dem wohl kaum jemand gerechnet hat.